
So langsam bin ich so richtig an der Schule angekommen. Ich kann jetzt meinen Spind selber auftreten und muss nicht immer den Hausmeister fragen und auch mit der Sprache wird es immer einfacher. Folgendes kann ich nach einer Woche Schule schonmal feststellen:
- Meine Schule ist riesig. Sie besteht aus einem englischen und französischen Teil und zusätzlich gibt es noch eine Art „Erwachsenenschule“. Ich gehe auf den englischsprachigen Teil. Zusätzlich hat meine Schule noch ein Schwimmbad, ein Eishockeystadium und eine Art Danceroom….
- Der Unterricht hier ist sehr anders. Die Lehrer und Schüler haben ein sehr lockeres Verhältnis und machen sogar Witze übereinander. Die Lehrer werden teilweise einfach auch mit Vornamen angesprochen und die gesamte Atmosphäre ist mega casual. Hier gibt es vor allem viel Frontalunterricht und mündliche Mitarbeit wird kaum bewertet.
- Wir müssen unglaublich viel abgeben. Und jede Woche schreibt man mindestens einen Test. Zwar sind die sehre viel einfacher und häufig multiple Choice, aber trotzdem ist das ein bisschen ätzend.
- Meine Schule veranstaltet eine Art Dekorationswettbewerb und jede Klasse kann ihren Klassenraum dekorieren. Weil letztes Jahr die Parallelklasse gewonnen hat, hat es meine Klasse sehr ernst genommen….

Langsam fange ich auch an, die Busfahrt zu genießen, zumindest dann, wenn die kleinen Kinder an der Elementary School ausgestiegen sind (Mein Bus stoppt erst an der Elementary und fährt dann weiter). Mit guter Musik ist das auch gar nicht so lang.
Am Wochenende sind meine Gastfamilie und ich nach Shefford gefahren und haben im Parc des Montagnards eine Wanderung gemacht. Die Aussicht war echt schön, und ich habe auch noch ein paar Bekannte von meinen Gasteltern kennengelernt. Am Abend haben wir noch ein Lagerfeuer mit Verwandten gemacht und eins kann ich generell feststellen: Wenn man hier ein Feuer macht, wird es spät. Sehr spät. Völlig normal, dass man dann um halb zwölf noch Würstchen grillt und über Gott und die Welt redet. Und Countrymusik hört 🙂