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Ich muss zugeben, ich war über Weihnachten etwas unmotiviert, einen Blogbeitrag zu schreiben und wir waren viel unterwegs. Hier mal ein kleiner Rückblick aus den letzten Tagen….

24. DEZEMBER

Am deutschen Weihnachten hatten wir nichts geplant und haben erstmal ausgeschlafen und spät gefrühstückt. Danach haben wir unsere Stockings – also Weihnachtsstrümpfe – ausgepackt. Sind wir ehrlich: Das beste Gefühl ist, wenn du von deiner Gastfamilie Geschenke bekommst. Ich habe mich riesig über die Montréal Canadiens Tasse gefreut, die mir meine Gasteltern geschenkt haben. Die Montréal Canadiens sind DAS Hockeyteam hier und jeder, der hier lebt, ist quasi ein Fan: Hockey ist hier kein Sport, Hockey ist hier eine Religion.

Nach dem Mittagessen bin ich spontan mit ein paar Freunden Skifahren gewesen und ich konnte endlich meine Skisachen ausprobieren und dann haben wir zusammen die Pisten unsicher gemacht. In dem Skigebiet gibt es zwei Berge – einen kleinen (Mont Soleil) und einen großen (Mont Bromont). Es war super leer, weil halt Weihnachten war, und manche schon am 24. feiern. Wir hatten die Piste fast für uns 🙂 Wir sind bis zum Pistenschluss gefahren, haben allen Mitarbeitern noch frohe Weihnachten gewünscht. Am Abend gab es dann noch Fondue bei uns zuhause.

25. DEZEMBER

Weihnachten. Und mein Geburtstag. Der Tag hat super schön angefangen und wir haben erstmal lange gefrühstückt. Als wir fertig waren, kam natürlich der Weihnachtsmann vorbei und hat die Geschenke „kontaktlos“ auf die Terasse gelegt. Tjaja, Corona halt… Danach haben wir ein paar Partyspiele gespielt und haben unsere Geschenke geöffnet. Ich hab auch was bekommen und zwar Socken und eine rieeesige Decke (brauche ich beides, weil ich hier sonst noch erfriere). Ich hab mich noch nie so über Socken gefreut, die Oma von meinem Gastvater hat mir sogar Socken gestrickt 🙂

Das Wetter war einfach nur ekelig, 3 Grad und Regen, deswegen haben wir den Tag vor allem drinnen verbracht und haben alle Verwandte per Facetime angerufen. Am Abend gab es noch Geburtstagskuchen (Ja ich weiß, irgndwie eine komische Zeit, aber es war Weihnachten!). Es war sooo schön, trotz Corona. Am Abend bin ich dann ins gefallen und habe dreihundert Jahre geschlafen.

26. DEZEMBER

Ich bin aufgewacht und es lag Schnee, es war sonnig und ich bin erstmal in Crocs (schlechte Idee, da läuft Schnee rein) und T-shirt rausgegangen, um Fotos zu machen. Zwei Monate hier und ich bin immer noch von Schnee fasziniert. Nach dem Frühstück haben wir uns mit den Verwandten von meinem Gastvater getroffen, die für die Kids eine Schnitzeljagd veranstaltet haben.

Wir hatten noch das Quad mitgenommen, aber nach zwei Stunden waren alle so durchgefroren, dass wir erst nach Hause gefahren sind, und dann erst wieder raus sind. Tja, und was macht man als Kanadier wenn man Langeweile hat? Man nehme sich ein Quad, ein Seil und einen Schneeteller. Diese Plastikteller, mit denen man den Berg runterfahren kann. Das befestigt man mit dem Seil am Quad und dann gibt man Gas. Ist richtig witzig, solange du nicht von deiner Schneeschaufel fällst….

Am Abend waren wir dann alle zu faul zum Kochen, und haben Essen bestellt. Ich wurde gefragt, ob ich EIN Sandwich haben wolle. Ja klar, warum nicht. Das ist das, was ankam… Also hier ist echt alles Supersize und keiner kann die Portionen alleine essen. Und mal eine Frage: Warum hat das Sandwich so ne komische Form? Man musste das halb auseinander nehmen um das irgendwie zu essen, und mir ist die Hälfte runtergefallen. Nächstes Mal lieber Poutine, das kann man vernünftig mit ner Gabel essen…

27/28. DEZEMBER

Es war schlechtes Wetter und wir nichts wirklich gemacht, außer ein Lagerfeuer. Wir haben uns so ein bisschen um alles gekümmert und ich habe mit meiner Gastmutter ein Regal gestrichen. Ich habe noch meine Serie weitergeschaut. Also, nicht wirklich spannend, weiter geht’s.

29. DEZEMBER

Früh morgens haben wir einen kurzen Spaziergang zum See gemacht

, der schon halb zugefroren war, und das Wetter war super. Danach waren wir Fatbiken. Das ist Fahrrad fahren im Schnee, mit super dicken Reifen. In der Nähe von dem Skigebiet gibt es einen kleineren Berg, auf dem man auf verschiedenen Routen Fatbiken kann.

Ich bin ein ziemlicher Anfänger, aber gestern war es auch SUPER glatt. Es war über Nacht extrem kalt, und der Boden war komplett vereist. An manchen Stellen hätte man einfach Schlittschuhfahren können, deswegen sind sogar die Fatbikes manchmal abgerutscht. Es war aber mega sonnig und danach sind wir auf einem kleinen See Schlittschuh gefahren. Wir hatten auch Hockeyschläger mit, aber ich war schon genug damit beschäftigt, mich auf den Schlittschuhen zu halten. Da es schon ziemlich kalt war, sind wir ziemlich schnell wieder nach Hause gefahren.

30. DEZEMBER

Heute waren wir Eislaufen. Wir sind wieder auf diesen kleinen See hinter dem Grundstück von Verwandten gefahren und dieses Mal waren wir voll ausgerüstet: Hockeyschläger, Tore und Pugs. Wir haben dann angefangen Eishockey zu spielen und ich muss sagen: Ich bin wirklich schlecht. Wie soll das auch klappen? Du sollst dich auf Schlittschuhfahren und Hockeyspielen konzentrieren, bei mir klappt eins, aber nicht beides zusammen. Und wenn ich dann einmal diesen Pug bekommen hab, bin ich dann aus Überraschung hingefallen. Kurze Anekdote: Die deutsche Hockey Nationalmannschaft hat letzte Woche 16:2 gegen Kanada verloren. Naja, auf jeden Fall muss ich noch übern, ich kann nicht mal rückwärts fahren. Es war mega cool, aber ich habe jetzt wieder blaue Flecken und morgen geht’s Snowboarden.

Das war so die kurze Zusammenfassung der letzten Tage – ich wünsche allen ein frohes Neues Jahr. Wenn euch irgendwas mega interessiert, dann könnt ihr das gerne schreiben – ich freu mich mega über Feedback und Vorschläge. Werde jetzt hier zum Profi-Blogger 🙂

3 Replies to “Meine Feiertage”

  1. Na das klingt ja schon nach einem abenteuerlichen Weihnachtsfest…… zumindest super sportlich. Und ich wette, rückwärts fahren auf Schlittschuhen kannst du bis zum Frühling! ☺️

  2. Hallo Helene, mittlerweile lese ich/wir auch Deinen Blog. Es kling nach sehr viel Spaß!!!! Genieße die Kanada in vollen Zügen!!!!. Tja und gegen die Kälte hättest Du ja die Medimahose von mener Oma mitnehmen können, deine Mama hat sie auch schnell freiwillig getragen damals beim Skifahren bei -17°C.
    Einen guten Rutsch euch allen ins neue Jahr. Liebe Grüße Susanne

  3. Hallo Helene. Ich bin Jost und verfolge deine Blog schon etwas länger. Du fährst ziemlich viel Ski. Ich würde auch gerne in Kanada Ski fahren. Könntest du mir sagen wie das abläuft? Danke!!! P.S. Ich war schon einmal in Österreich Ski fahren.
    Liebe Grüße Jost

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