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Wir haben dieses Wochenende wieder mega vom schönen, aber richtig kalten Wetter profitiert, aber am Freitag bin ich noch ganz normal zur Schule gefahren und hatte Unterricht. Wir hatten endlich (!) mal Dance, also Tanzunterricht in der High School, was bedeutet, das wir in das Dance Studio gehen konnten. Auf meiner Schule hat man die Wahl zwischen Theater, Tanzen, Kunst und Musik als kreatives Fach, nur dieses Jahr wurden wir mehr oder weniger zugeteilt. Ich hatte aber Glück und habe eine der spannenden Optionen bekommen und im Moment haben wir das Thema 80er. Der Tag war aber ziemlich entspannt, weil ich von Mathe und Science verschont geblieben bin, und in Englisch haben wir einfach nur Vlogs geschaut (Das war unser Videoprojekt, was wir einreichen mussten).

Am Samstag hatten wir richtig gutes Wetter, aber es waren -10 Grad. Wir haben uns entschieden, am Vormittag ein bisschen Haushaltskram zu machen und dann am Nachmittag Snowboarden zu gehen. Ich muss sagen: Ich werde immer besser und falle auch nicht mehr so oft hin. Ich habe es gestern geschafft, vernünftig zu wenden, ohne hinzufallen oder zu bremsen, yay! Auf dem Rückweg haben wir dann noch Beavertails gekauft. Das ist ein in fett ausgebackener Teig und mit Zimt und Zucker. Super lecker, aber sehr süß, vor allem wenn man die noch mit Schokolade, Banane oder Reese’s drauf bestellt.

Am Abend war dann Hockey Night, weil die Montreal Canadiens gegen Vancouver gespielt haben. Ich habe auch ein Trikot von meiner Gastfamilie bekommen, und dann haben wir das Spiel geschaut und nebenbei Fondue gegessen. Also eins kann ich festhalten: Fußball mag ja aggressiv sein, aber Hockey ist eine ganz andere Liga. Ich glaube, so ziemlich alles ist erlaubt und am Anfang kämpfen auch häufig zwei Hockeyspieler miteinander um das andere Team einzuschüchtern. Das ist hier ein Teil des Hockeyspiels – und mega unnötig. Aber nach diesem Battle zerquetschen die sich an den Banden des Felds und auch das ist komplett okay – du kannst Leute einfach zerdrücken und niemand wird was sagen – du musstest ja bremsen und der andere stand im Weg. Aber es war ein mega cooles Spiel und die Montreal Canadiens haben mit 5:2 gewonnen. Gerade in Québec ist Hockey die Sportart und die Montreal Canadiens sind das Team.

Als ich heute aufgewacht bin, hat die Sonne geschienen und es sah richtig warm draußen aus – perfekt zum rausgehen. Als ich dann auf’s Thermometer geschaut habe, und mir -15 Grad angezeigt wurden, wollte ich dann doch nicht mehr raus. Hier in Québec gibt es im Winter eine Faustregel: Wenn die Sonne scheint, ist es meistens saukalt. Wir haben den Vormittag drinnen verbracht und ich habe Brownies gebacken, die echt lecker geworden sind. Am Nachmittag sind wir tatsächlich rausgegangen und sind kurz zum See gelaufen. Der See ist im übrigen gefroren, aber man kann noch nicht mit dem Pick-Up drauf. Hat ein Typ letztes Wochenende versucht, und sein Truck ist im See versunken. Er konnte sich zwar retten, aber sein Auto musste gestern von der Feuerwehr aus dem See gezogen werden. Und das ganze obwohl die Fischer gesagt haben, dass es noch nicht sicher ist (auch hier gibt es Idioten).

Es war super windig am Ufer, und man den See vor lauter Schnee gar nicht mehr gesehen. Wir sind aber nach einer knappen Stunde auch wieder reingegangen, weil es einfach zu kalt war. Ich bin echt nicht für dieses Wetter gemacht. Gott sei Dank wird es ja morgen nur -9 Grad, das ist ja hier schon Frühling.

2 Replies to “-15 Grad, Beavertails und Hockey”

  1. Hallo Helene,
    ich plane auch einen Auslandsaufenthalt in Kanada, der Ende Oktober/Anfang November diesen Jahres starten soll. Wenn alles funktioniert, gehe ich auch nach Quebec, nach Eastern Township. Ich hätte ein paar Fragen an Dich, wenn Du Zeit und Lust hättest, sie mir zu beantworten.
    Liebe Grüße,
    Hannah

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